Einmal noch...ins eigene Heim zurückkehren
An einem Montagmorgen im April machten sich unsere drei Wunscherfüller Aline und Maik Ganster sowie Manuel Jutzi mit dem Wünschewagen auf den Weg nach Bous ins Hospiz.
Der letzte Herzenswunsch des schwer erkrankten 79-jährigen Manfred war es, umgeben von seiner ganzen Familie noch einmal sein eigenes Zuhause zu besuchen. Aufgrund seines Gesundheitszustandes stand die Fahrt am Morgen kurz vor der Absage. Doch Manfreds Zustand besserte sich zur Freude aller, so dass die Fahrt mit dem Wünschewagen doch noch stattfinden konnte.
Erste Station war dann die Kapelle in Saarlouis-Düren. Das hatte sich Manfred so gewünscht. Die Kapelle liegt im sehr am Herzen, dort hatte er sich früher sehr engagiert. An der Kapelle warteten bereits seine Kinder, seine Ehefrau und ein befreundeter Pastor. Mit vereinten Kräften wurde Manfred mit der Trage in die Kapelle gefahren. Dort genoss Manfred noch ein letztes Mal den schönen Anblick des kleinen Gotteshauses und es wurden Gebete gesprochen.
Anschließend ging es für unseren Fahrgast noch ein letztes Mal in sein Zuhause.
Manfred sehnlicher Wunsch war es, seinen schönen großen Garten noch einmal zu sehen. Er erzählte voller Stolz, wie er den Garten seinerzeit selbst gestaltet und ein kleines Häuschen mit einem Pizzaofen und alten Fenstern aus der Kapelle gebaut hatte. Als die Sonne immer mehr zum Vorschein kam, gab es Kaffee und Kuchen im Garten. Unser Fahrgast war sehr glücklich, von seiner Familie umgeben zu sein und genoss den vertrauten Anblick seines Zuhauses sichtlich. Am Nachmittag verließen Manfred ein wenig die Kräfte, für unseren sichtlich erschöpften, aber sehr glücklichen Fahrgast ging ein ereignisreicher Tag langsam zu Ende.
Es war ein tränenreicher Abschied. Die Familie winkte Manfred nach, bis der Wünschewagen nicht mehr zu sehen war.
Manfred verabschiedete sich bei unseren Wunscherfüllern mit den Worten: „Ich weiß, dass dies heute mein letzter Ausflug war. Es war ein unglaublich schöner Tag, genauso wie ich ihn mir gewünscht und vorgestellt habe. Jetzt kann ich in Frieden gehen und ich freue mich darauf.“