ASB Saarland fordert Bekämpfung von Kinderarmut
Der ASB im Saarland unterstützt die Forderung des Bundes-ASB im Rahmen des „Bündnisses Kindergrundsicherung“ nach einem Konzept gegen Kinderarmut.
In einem offenen Brief hat der ASB im Bund an die Verhandlungsführer der Sondierungsgespräche für ein Jamaica-Bündnis appelliert, die Bekämpfung von Kinderarmut zu einem zentralen Handlungsziel der neuen Koalition zu machen. Dazu erklärt Guido Jost, Landesvorsitzender des ASB Saarland:
„Kinderarmut ist auch im Saarland ein großes Problem. Hier wächst fast jedes fünfte Kind in Armut auf, oft geht dies mit mangelnder Bildung, sozialer Ausgrenzung und schlechter Gesundheit einher.“ Der ASB im Saarland habe auf Grund seines umfangreichen Engagements in der Kinder- und Jugendhilfe viele Einblicke, was das Leben in Armut für Kinder bedeute.
„Im Saarland sind inzwischen schon an die 25.000 Kinder arm. Und leider bleibt die Armut bei den betroffenen Kindern oftmals dauerhaft bestehen. Hier sehen wir dringenden Handlungsbedarf“, so Jost weiter. Der ASB unterstütze daher die Initiative zur Einführung einer Kindergrundsicherung in Höhe von 573 Euro für jedes Kind. Dieser Anspruch auf Grundsicherung solle mit steigendem Familieneinkommen sinken. Die geforderte Grundsicherung orientiert sich daran, was Kinder tatsächlich für ein gutes Aufwachsen benötigen und soll Kinderarmut nachhaltig bekämpfen. Im Bündnis Kindergrundsicherung fordern dreizehn Verbände und dreizehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seit 2009 einen Paradigmenwechsel in der Familienförderung.
Jost weiter: „Der ASB setzt sich auch im Saarland dafür ein, Kindern und Jugendlichen ein Aufwachsen mit gleichen Chancen zu ermöglichen. Deshalb engagieren wir uns an saarländischen Schulen im Bereich Freiwillige Ganztagsschule und Schulsozialarbeit/Schoolworking bis hin zur außerschulischen Jugendarbeit, wie zum Beispiel der Arbeiter-Samariter-Jugend.“
Claudia Kohde-Kilsch 30-OKT-2017